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1. Gruppentreffen Long/Post-Covid

1. Gruppentreffen Long/Post-Covid

1. Gruppentreffen
Mittwoch, 12. Oktober 2022
18:30 Uhr
Selbsthilfetreff
Rechter Iselweg 5 a, Lienz
Kontakt:
Selbsthilfe Osttirol
0664/38 56 606
Uns ist wichtig, dass sich ehemalige Covid-19-Patienten in einem geschützten Raum
anonym treffen und ihre Erfahrungen austauschen können.
Hierfür möchte die Selbsthilfe Osttirol den geeigneten Rahmen bieten und
sie herzlich dazu einladen.

Onlinebericht Osttirol heute zum 9. Osttiroler Selbsthilfetag/Interview mit Alexander und Angela Pointner

Onlinebericht Osttirol heute zum 9. Osttiroler Selbsthilfetag/Interview mit Alexander und Angela Pointner

Herzlichen Dank an das Osttirol-heute Team:

Beim 9. Osttiroler Selbsthilfetag sprechen Alexander und Angela Pointner über Trauerarbeit. Wir unterhielten uns im Vorfeld mit dem Erfolgstrainer und der Erziehungswissenschaftlerin.

Der 9. Osttiroler Selbsthilfetag unter dem Motto „Körper – Geist – Seele“ findet am Samstag, 17. September, in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz statt. Um 9.30 Uhr referieren Alexander und Angela Pointner zum Themenbereich Depression, Suizid und Trauerarbeit. Raimund Mühlburger unterhielt sich mit dem Erfolgstrainer der österreichischen Skispringer und seiner Frau Angela, einer Erziehungswissenschaftlerin, die das Zentrum für Audiovisuelle Wahrnehmungsförderung und Regenerationscoaching in Innsbruck leitet, über den Umgang mit Depressionen, Suizid und Wege der Trauerarbeit.

Seit mehreren Jahren muss sich Familie Pointner mit der Diagnose Depression auseinandersetzen. Alexander Pointner selbst und seine zwei ältesten Kinder waren betroffen. Tochter Nina lag nach einem versuchten Suizid 13 Monate lang im Wachkoma und verstarb im Dezember 2015. Ein Jahrzehnt lang begleitete Alexander Pointner die „Superadler“ in ungeahnte Höhen. Nach dem Suizid von Tochter Nina blieb zunächst nichts als Fassungslosigkeit.

Können Sie uns Ihren Weg nach dem Tod Ihrer Tochter Nina beschreiben? War die Trauerarbeit ein wichtiger Bewältigungsprozess?

Angela: Nach dem Tod unserer Tochter war es für mich wichtig, die Trauer überhaupt zulassen zu können. Über ein Jahr lang hatte ich für meine Tochter, die im Wachkoma lag, gekämpft und die Hoffnung nie aufgegeben. Mein Trauerprozess dauert noch immer an, er verändert sich auch immer wieder, aber ich kann ihn heute als wichtigen Bestandteil meines Lebens annehmen.

Alexander: Ich habe sehr viel geweint. Es fällt mir bis heute schwer, mich an Urlaube oder andere schöne Momente mit Nina zu erinnern, da die Traurigkeit dann noch immer überwiegt. Aber ich erlebe mit meiner Familie auch wieder viele glückliche Momente.

Was hat Ihnen nach dem Suizid bzw. dem Tod Ihrer Tochter vor allem Kraft gegeben?

Angela: Mir hat professionelle Hilfe am meisten geholfen. Da war jemand für mich da, der mir geholfen hat, alles zu verstehen, was da mit mir und mit meiner Familie passierte. Ich wurde durch meine Therapie unheimlich gestärkt. Und da sind bis heute Freundinnen und Freunde, die unsere Situation aushalten, mit uns lachen und weinen können, ohne uns mit „Ratschlägen“ zu erschlagen.

Alexander: Mir haben Menschen geholfen, die uns Beistand geleistet haben. Die nicht weggeschaut oder schnell vorbeigehastet sind, sondern sich die Zeit genommen haben, sich auf uns und unser schweres Schicksal einzulassen. Die auf die Frage: „Wie geht es dir?“ eine ehrliche Antwort vertrugen. Und natürlich hat uns auch die professionelle Hilfe Kraft gegeben.

Sie waren erfolgreicher Trainer der österreichischen Skispringer. Wie hat sich durch die Schicksalsschläge ihre Einstellung zu Erfolg, zu Wettbewerb und zu materiellen Dingen verändert?

Alexander: Im Spitzensport wird ja gerne dramatisiert, da ist ja oft schon eine kleine Verletzung oder eine schlechte Platzierung eine Tragödie. Ich kann so etwas nicht mehr nachvollziehen, in meinem Leben gibt es nun andere Prioritäten und ich würde auch sagen: mehr Tiefe.

Wie verändert sich der Wertekatalog und die Einstellung zum Leben im Allgemeinen durch derartige Schicksalsschläge?

Alexander: Die Endlichkeit des Lebens wird einem viel mehr bewusst. Ich wollte mit meiner Tochter Nina noch so viel erleben, gleichzeitig war ich als Cheftrainer aber nur wenig daheim. Ich bringe mich zuhause nun viel mehr ein, genieße die Zeit mit meiner Familie.

Angela: Für mich war es ganz wichtig, mich von alten Verhaltensmustern zu lösen, die mir nicht gut tun. Ich möchte mit meiner Trauer ein glückliches Leben führen, deshalb entscheide ich heute viel bewusster, was ich tue und mit wem.

Auch Sie selbst litten an Depressionen. Warum glauben Sie erleben gerade auch erfolgreiche Menschen, bei denen anscheinend alles wie am Schnürchen läuft, depressive Phasen?

Alexander: Niemand ist vor einer Depression gefeit. Jeder kann psychisch krank werden, genauso wie jeder an einer Grippe erkranken kann. Das hat nichts mit Erfolg oder Misserfolg im Leben zu tun. Natürlich gibt es Umstände, die eine Erkrankung begünstigen – das Wissen darüber ist in unserer Gesellschaft aber kaum verbreitet.

Was sind erste Anzeichen von Depressionen? Was sollte man Ihrer Meinung nach dagegen tun?

Angela: Erste Anzeichen können innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Erschöpfung und Leistungsabfall sein. Bei Jugendlichen stehen oft ständige Niedergeschlagenheit und auch Aggressionen im Vordergrund.

Alexander: Man sollte allgemein mehr Regeneration in sein Leben einbauen. Damit meine ich moderaten Ausdauersport in einem Pulsbereich von 100 bis 110. So kann das Stresshormon Cortisol effektiv abgebaut werden und man erholt sich wieder.

Ab wann sollte man einen Arzt oder Psychologen aufsuchen?

Angela: Wenn sich oben genannte Zustände über mehrere Wochen halten, sollte man Hilfe bei einem Spezialisten suchen. Das kann zunächst der Hausarzt sein, allerdings sollte man sich nicht mit Beruhigungstabletten abspeisen lassen. Der nächste Ansprechpartner kann Psychiater, Psychologe oder Psychotherapeut sein.

„Mut zur Klarheit” heißt ihr Buch, das Sie gemeinsam geschrieben haben. Warum ist Klarheit wichtig in Bezug auf Depression und Suizid?

Alexander: Weil es eben immer noch ein Tabuthema ist, auch wenn es immer mehr Aufklärungskampagnen gibt. Leider hat eine Psychotherapie oder der Besuch eines Psychiaters in vielen Teilen der Gesellschaft einen sehr negativen Ruf. „Ich bin ja nicht verrückt“, heißt es da schnell.

Angela: Suizid ist eine der häufigsten Todesursachen in unserer Gesellschaft. Und doch steht jede betroffene Familie für sich alleine da, denn über Suizid und seine Folgen wird nicht gesprochen. Oft wird man noch dazu mit dem Vorwurf konfrontiert, dass man doch etwas merken und den Suizid hätte verhindern müssen.

Warum sind Depression und Suizid ihrer Meinung nach auch heute noch vielfach Tabu-Themen in unserer Gesellschaft?

Alexander: In unserer Leistungsgesellschaft werden depressive Menschen als schwach angesehen. Gleichzeitig werden viele von Existenzängsten geplagt. Da will sich niemand die Blöße geben und sagen, dass er psychisch krank ist.

Angela: Zum Thema Suizid war lange die Meinung vorherrschend, dass man nicht darüber sprechen oder berichten darf, um keine Nachfolgetaten zu begünstigen. Heute weiß man, dass es darauf ankommt, wie man darüber spricht. Der Papageno-Effekt, also das Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten in Krisensituationen, kann Leben retten.

Sie wollen mit den Themen offen umgehen, schreiben Bücher und halten Vorträge. Wie schwer fällt Ihnen das oder hilft Ihnen das sogar bei der Aufarbeitung?

Alexander: Die Vorträge fallen mir überhaupt nicht schwer, im Gegenteil. Ich lerne immer sehr interessierte Menschen und spannende Unternehmen kennen.

Angela: Das Schreiben und Sprechen über Depression und Suizid fällt mir wesentlich leichter, als das Schweigen darüber. Da habe ich manchmal das Gefühl, sprichwörtlich zu platzen …

Was kann ein offener Umgang mit Depression und Suizid bewirken? Erkennen Sie schon Verbesserungen in unserer Gesellschaft?

Alexander: Ja, ich erkenne Verbesserungen. Es gibt heute viele Initiativen, die sich für einen offeneren Umgang einsetzen. Das Sprechen über Depression sollte genauso selbstverständlich sein wie der Umgang mit anderen alltäglichen Erkrankungen.

Angela: Durch unseren offenen Umgang mit den Themen kommen oft auch Menschen auf uns zu, die sich vorher nicht getraut haben, über ihre persönlichen psychischen Probleme zu sprechen. Das Miteinandersprechen erleichtert auch im kleinen Rahmen vieles.

Danke für das Gespräch!

„AUFWIND“ – das neueste Buch von Alexander und Angela Pointner

Der ehemalige Erfolgstrainer Alexander Pointner und sein Frau Angela haben in verschiedenen Bereichen des Lebens gelernt, einwandfrei zu funktionieren. Beständige Optimierung und Leistungsfähigkeit waren für sie – wie für viele Menschen – das Maß aller Dinge. Doch der Tod ihrer Tochter stellte das Ehepaar auf eine harte Probe: Es musste sich Gefühlen stellen, die in unserer Gesellschaft meist verdrängt werden: Angst, Scham, Wut, Erschöpfung und Trauer. Diese emotionale Vielfalt ins eigene Leben zu integrieren ist keine leichte Aufgabe. Für Angela und Alexander Pointner war aber genau das der Weg zurück zu Zufriedenheit, Kraft und Lebensmut.

Alexander Pointner,  geb. 1971, 2004 bis 2014 Cheftrainer des österr. Skisprung-Nationalteams. Mit den „Superadlern“ erzielte er u. a. 32 Medaillen (17 Gold), 118 Weltcupsiege und 6 Siege bei der Vierschanzentournee in Serie. Der erfolgreichste Skisprungtrainer der Geschichte ist gern gebuchter Vortragender. Mit dem Buch „Mut zum Absprung“ (2014) landete er sofort einen Bestseller. 2017 folgte der zweite Bucherfolg „Mut zur Klarheit“.

Mag. Angela Pointner, geb. 1971. Nach der Matura fünf Jahre freie Sportjournalistin, Studium der Erziehungswissenschaften; leitet seit 2009 ein Zentrum für Audiovisuelle Wahrnehmungsförderung und Regenerationscoaching in Innsbruck. Sie schrieb mit ihrem Mann Alexander die beiden Bestseller „Mut zum Absprung“ und „Mut zur Klarheit“. 2015 erschien ihr erster Roman „Phie und die Hadeswurzel“, 2017 folgte „Phie und das Gedächtnis der Steine“ und 2019 „Phie und die Sieben Sonnen“. Im November 2021 veröffentlichte sie gemeinsam mit ihrem Mann das Buch „AUFWIND“.

Programm 9. Osttiroler Selbsthilfetag zum Download

Interview: Raimund Mühlburger, Foto: BIZCOMBURNZ

14. September 2022 um 

9. Osttiroler Selbsthilfetag

9. Osttiroler Selbsthilfetag

Der 9. Osttiroler Selbsthilfetag findet am Samstag, 17. September 2022 von 09:00 – 16:00 Uhr in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt mit folgenden Themenschwerpunkten statt:

Trauer zulassen – aber das Leben nicht vergessen
mit Alexander und Angela Pointner mit Mut zur Klarheit – woher die Kraft zum Weitermachen kommt sowie
Astrid Pranger (Leiterin Plattform „Verwaiste Eltern“ in Kärnten) zum Thema Trauer ist die Sehnsucht nach Verlorenen 
und
Kraftquelle Schlaf
Welche Schlafstörungen gibt es – Abklärung und therapeutische Möglichkeiten (Oberärztin Dr. Brandauer Elisabeth)
Vom normalen und gestörten Schlaf – Einflussfaktoren auf den Schlaf (Dr. Andrea Hoflehner) 

Zusätzlich können zahlreiche Workshops besucht werden (siehe Programm)

Die Veranstaltung ist kostenlos und jeder kann ohne Anmeldung vorbeikommen und daran teilnehmen.
Lediglich bei einzelnen den Workshops bitten wir um Anmeldung (da die Plätze begrenzt sind).

9. Osttiroler Selbsthilfetag 2022 – Programm

 

 

Ausflug Selbsthilfegruppe Parkinson

Ausflug Selbsthilfegruppe Parkinson

Am Freitag, 8. Juli lud die SH-Gruppe Parkinson ihre Mitglieder zum jährlichen gemeinsamen Ausflug ein. Mit dabei waren u.a. auch Vertreter von der SH-Gruppe in Innsbruck.

Programm:
Andacht in der Pfarrkirche zum Hl. Stephanus
Besuch (mit Führung) der Ausstellung „WAS IST SCHON HEILIG?“ im Anraser Pfleghaus
Gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Das PFLEGER“
Spaziergang zum St. Antoni

Anraser Pfleghaus und Pfarrkirche zum Hl. Stephanus
Groß und wuchtig steht es da, das Anraser Pfleghaus.
Zusammen mit der Pfarrkirche zum Hl. Stephanus dominiert es das Dorfbild. Es ist ein bedeutender historischer Bau und ein architektonisches Kleinod. Ursprünglich als Pfleggerichtshaus der Brixner Fürstbischöfe erbaut, gibt es steinernes Zeugnis von feudalem Selbstbewusstsein und von herrschaftlicher Macht.

Austellung des Tiroler Volkskunstmuseums
Im Anraser Pfleghaus treffen das Religiöse und das Profane eng aufeinander. Bischöfe, die als Kirchenfürsten die weltliche und die geistliche Macht ausübten, haben mit Pfleghaus und Kirche ein eindrucksvolles Ensemble hinterlassen, welches Anras prägt. Diese bauliche Verbindung ist Anlass, über die Bedeutung des Heiligen nachzudenken. Das Wort „heilig“ leitet sich von Hauptwort „Heil“ ab und war im Mittelalter auch gleichbedeutend mit„Glück“ oder „Gesundheit“. Immer wieder wurde diskutiert, ob das Heilige überhaupt abgebildet werden darf und ob diese Darstellungen selbst heilig sind. Oftmals wird „heiligen
Dingen“ nämlich eine religiös-magische Wirkung zugesprochen: Das Kreuz, christliche Bildnisse oder fromme Symbole dienen zum Schutz, sind Heilmittel oder sollen gegen Krankheiten helfen. Anhand von selten gezeigten Objekten aus dem Tiroler Volkskunstmuseum geht die Ausstellung der Frage nach, was „heilig“ einst bedeutet hat und was es heute noch bedeutet.
Die Themenbereiche stehen mit Anras in Verbindung und setzen die Gemeinde so in einem überregionalen Kontext.

Gestärkt haben sich die Teilnehmer beim gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Das PFLEGER“.

In Anschluss ging es weiter zum ST. ANTONI, welches nur einen kleinen Spaziergang vom Dorfkern entfernt ist (aber schon im Wald) und auf einem ummauerten Plateau steht.  Das Kirchlein bildet mit dem Naturkreuzweg (Kalvarienberg) eine pittoreske Einheit. Innen umfängt einen Stille, selten unterbrochen von Betern, die dem hl. Antonius, dem verlässlichen Helfer beim Wiederauffinden verlorener Gegenstände, ihren Dank abstatten.

Unterstützung, wenn die psychische Belastung in den Familien zu groß wird

Unterstützung, wenn die psychische Belastung in den Familien zu groß wird

Der ÖBVP unterstützt, wenn die psychische Belastung in den Familien zu groß wird

(Wien/OTS) – Der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) startet mit der „Kinder-Schüler-Eltern Beratungshotline“. Ab sofort stehen an Wochentagen täglich zwei Stunden lang PsychotherapeutInnen mit Arbeitsschwerpunkt Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie den Familien zur Seite. Denn die Corona-Krise und zuletzt der Terroranschlag in Wien belasten vor allem die junge Generation enorm.

„Es ist wichtig mit Kindern und Jugendlichen zu sprechen und dabei die richtigen Worte zu finden. Das heißt: Bei den Fakten bleiben ohne die Katastrophe auszurufen oder aber zu bagatellisieren“, fasst Barbara Haid, Psychotherapeutin und Mitglied im ÖBVP-Präsidium zusammen. Umgelegt auf den aktuellen Anlass bedeutet das: „Eltern sollten offen darüber reden, dass es bei dem Anschlag Tote und Verletzte gegeben hat. Genauso wichtig ist es aber auf die Polizei und Rettung hinzuweisen, die für unsere Sicherheit sorgen.“ Auch die eigene Wohnung und die Schule könnten als sichere Orte vermittelt werden.

Kinder in der Corona-Krise
Der jüngste Terroranschlag kommt in iner Zeit, in der die Kinder ohnehin schon mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Haid und ihre KollegInnen registrieren seit dem Ende dees ersten Lockdown eine deutliche Zunahme an Depressionen, Erschöpfungszuständen und Ängsten bei Kindern und Jugendlichen. Wenn die Familien mit diesen Belastungen nicht mehr zurecht kommen, empfiehlt die Expertin professionelle Unterstützung wie die neue Beratungshotline in Anspruch zu nehmen.

Die Details:
Kinder-Schüler-Eltern Beratungshotline des ÖBVP
Telefonnummer: 0512/561734
Montag – Freitag von 14 – 16 Uhr

Erfolgreicher erster „Praxistag Demenz“ in Lienz Vielfältige Informationen für Angehörige, Betroffene und Interessierte

Erfolgreicher erster „Praxistag Demenz“ in Lienz Vielfältige Informationen für Angehörige, Betroffene und Interessierte

 

Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden und wie kann man die Wahrnehmung und Empfindungen von Menschen mit dementiellen Erkrankungen besser verstehen?60 Betroffene, Angehörige, Interessierte sowie Pflegefachpersonen nahmen am 11. Juni 2022, in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz (LLA), erstmalig an der Informationsveranstaltung „Praxistag Demenz – den Alltag meistern“ teil.Viele Partner:innen, großes Netzwerk
Durch die engagierte Mitwirkung verschiedener regionaler Leistungsanbieter:innen konnte ein informativer Austausch zum Thema Demenz stattfinden. Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol – Koordinationsstelle Demenz, der Selbsthilfe Tirol- Zweigverein Osttirol, den tirol kliniken und der Initiative Demenz braucht Kompetenz.  Das Herz erinnert, was der Kopf vergisst
Die Eröffnung des Praxistages gestaltete Prof. Renate Kreutzer, die in ihrem Vortrag darauf einging, dass Menschen mit Demenz in einer eigenen Wirklichkeit leben und wie man lernen kann, die Welt demenzerkrankter Menschen besser zu verstehen. Der Mittagsimpuls mit Johanna Lessacher begeisterte und berührte das Publikum zudem mit der pantomimischen Darstellung der 4 Phasen der Validation.Interessante Workshops & alltagspraktische Informationen
Im Mittelpunkt des Praxistages stand die Frage: „Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden?“ Anregungen dazu lieferten Referent:innen in vier unterschiedlichen Workshops. Neben praktischen Empfehlungen für den Alltag für Betroffene und Angehörige, der Begleitung in der letzten Lebensphase und einer Selbsterfahrungsmethode zum besseren Verständnis für Betroffene, wurde die Kommunikationsmethode Validation vorgestellt, mittels derer man lernen kann, mit Menschen mit Demenz in Verbindung zu bleiben. Im Rahmen der Informationsstände und der Gedächtnisstraße hatten Besucher:innen, die Möglichkeit sich bei verschiedensten Anbieter:innen über Angebote zur Unterstützung zu informieren und direkt Fragen zu stellen.