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Das leise Leben mit meinem lauten Tabu

Das leise Leben mit meinem lauten Tabu

Markus Warscher erzählt seine Geschichte über das Leben mit einer psychischen Krankheit. „Viele Menschen sehen es noch immer als ein großes Tabu über diese Krankheit zu sprechen, aber ich glaube wenn ich erzählen kann dass es hier keine Hemmschwelle geben muss, dass man normal damit umgehen kann, und es wichtig für Betroffene is dass sie mit Verständnis empfangen werden.
Und Verständnis kann ich nur durch Wissen erzeugen. Deswegen möchte ich mit meiner Geschichte an die Öffentlichkeit um Wissen zu vermitteln um betroffenen und Angehörigen zu helfen. Angst- und Belastungsstörungen sind so weit verbreitet und noch immer wird darüber geschwiegen. Das muss sich endlich ändern.“

Donnerstag, 13. Februar 2025 – 19:00 Uhr – Bildungshaus Osttirol

„Reden hilft!“ Neue Serie über die Selbsthilfe Osttirol

„Reden hilft!“ Neue Serie über die Selbsthilfe Osttirol

Eigentlich ist der Begriff ein Widerspruch in sich: „Selbsthilfe“, das klingt zunächst nicht nach Hilfe durch andere, eher nach dem Versuch, ein Problem selbst zu lösen, mit einer schwierigen Situation selbst umzugehen, sich am eigenen Schopf aus dem Morast zu ziehen. „Selbst“ bedeutet aber nicht allein. Und genau hier setzt die Selbsthilfe Osttirol an.
Bei der Bewältigung von bedrohlichen Erkrankungen, seelischen Belastungen und existenziellen Krisen hilft das Reden mit anderen, der Austausch von Erfahrungen und Erlebnissen in der Gruppe, das Teilen von Leid, Schmerz und Trauer, letztlich auch gemeinsames Handeln und Aufbrechen zu neuen Ufern. Die Selbsthilfe Osttirol bietet mit derzeit mehr als 40 aktiven Gruppen ein breites Auffangnetz für all jene an, die sich sonst mit ihrem Problem, ihrer Krankheit oder ihrem sozialen Anliegen alleine oder auch allein gelassen fühlen.

„Viele Betroffene oder Angehörige leiden darunter, dass sich Freunde oder Familie zurückziehen, weil sie mit einer bestimmten Situation oder Krankheit nicht umgehen können oder wollen.“

Evelin Gander und Sabine Buchberger

Die gemeinnützige, ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern getragene Organisation sieht sich – das wird immer wieder betont – nicht als professionelle Therapie- oder Diagnoseeinrichtung und ist das auch eindeutig nicht. Tatsächlich wird hier – und so stimmt der Name eben doch – eine Gemeinschaft Gleichgesinnter und gleich Betroffener angeboten, in deren Kreis man aus eigenem Antrieb eintritt.

Evelin Gander und Sabine Buchberger machen sich in einer neuen Dolomitenstadt-Serie auf den Weg durch die unterschiedlichen Angebote und Gruppierungen der Selbsthilfe Osttirol. Ihre Reportagen und Podcast-Beiträge bringen nicht nur individuelle Probleme eindrucksvoll und authentisch zur Sprache, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf gesellschaftliche Entwicklungen im Bezirk Lienz.

„Sich gegenseitig trösten, im geschützten Rahmen über Gefühle reden, Situationen beschreiben, andere Sichtweisen kennenlernen, wahrgenommen zu werden, darum geht es bei der Selbsthilfe“, erklären die Autorinnen der neuen Dolomitenstadt-Serie. „Viele Betroffene oder Angehörige leiden darunter, dass sich Freunde oder Familie zurückziehen, weil sie mit einer bestimmten Situation oder Krankheit nicht umgehen können bzw. wollen.“

Evelin Gander und Sabine Buchberger wollen möglichst vielen betroffenen Leserinnen und Lesern Mut machen, „sich bei einer Selbsthilfegruppe zu melden, bevor man verzweifelt“. Und zugleich möchten die beiden engagierten Frauen auch junge Menschen dazu motivieren, eine Gruppe zu gründen. Mehr dazu lesen und hören Sie in den folgenden Monaten bei „Reden hilft!“

https://www.dolomitenstadt.at/?s=reden%20hilf&index=posts

Frohe Weihnachten und ein zufriedenes neues Jahr 2025

Frohe Weihnachten und ein zufriedenes neues Jahr 2025

Weihnachten ist ……
…wenn ein stilles Lächeln von Herzen kommt
…wenn Hände lieber Geben als Nehmen
…wenn Helfen ein wichtiges Wort wird
…wenn das ICH zum WIR sich wandelt
…wenn aus Abstand Nähe wird
…wenn Augen zu leuchten beginnen und eine Träne nicht Leid bedeuten muss.

Von Herzen wunderschöne, friedliche Weihnachten und ein gesundes neues Jahr mit viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens
wünschen der Vorstand und die  Mitarbeiter der Selbsthilfe Osttirol
Unsere Geschäftsstelle bleibt bis 6. Jänner 2025 geschlossen.

AUFBAUWERK DER JUGEND – SPENDE AN DIE SELBSTHIILFEGRUPPE STERNENKINDER

AUFBAUWERK DER JUGEND – SPENDE AN DIE SELBSTHIILFEGRUPPE STERNENKINDER

Die Selbsthilfegruppe Sternenkinder durfte sich völlig überraschend über eine großzügige Spende aus dem Erlös des Popup-Cafes des Aufbauwerks der Jugend freuen. 1.000 € wurden Anfang Dezember im Selbsthilfetreff in Lienz überreicht. Gruppenleiterin Monika Pucher-Schweiger und Gruppenbegleitung Maria Radziwon freuen sich sehr über diese großzügige Unterstützung – so ist es möglich die Angebote der Selbsthilfegruppe (z.B. Gestalten von Erinnerungskerzen oder Gestecken) für die betroffenen Eltern kostenlos zu ermöglichen. Auch im Blick auf eine geplante Veranstaltungsreihe zum Themenbereich Sternenkinder im Oktober 2026, zu der die Vorbereitungen jetzt schon laufen, ist die Unterstützung eine große Hilfe.

Bei gemütlichem Miteinander und einer Nikolausjause konnten die jungen Menschen und ihre Begleiter vom Aufbauwerk der Jugend Fragen stellen, von eigenen Erfahrungen erzählen und im Blick auf 2026 schon eine Kooperation angedacht werden.

Das Aufbauwerk der Jugend ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen für junge Menschen mit Förderbedarf in Tirol. Als Bildungsinstitution stellen sie Entwicklungsräume zur Verfügung und bilden junge Menschen auf Augenhöhe aus. Das Leistungsangebot umfasst verschiedenste Schulungen und Begleitungen rund um das Thema „Arbeit und Beruf“. Die Kernkompetenz liegt im individualisierten und praxisorientierten Job-Training für Menschen mit Förderbedarf.

Warum haben Sie  das Cafe KunterBunt eröffnet?
Als „Training on the Job“ sahen sie das „Pop-up“ Cafe KunterBunt im Campus Lienz.
An 2 Tagen in der Woche öffneten sie das Cafe im September und Oktober 2024. Im Rahmen der Kampagne #machkeinenunterschied und der Wanderausstellung feminism loaded gaben sie den jungen Trainees die Möglichkeit, sich in der Gastronomie und im Kundenkontakt auszuprobieren.

Schnell war allen klar, dass sie den Erlös des Cafes einem sozialen Zweck, genauer der Selbsthilfegruppe „Sternenkinder-Eltern“ spenden möchten. Dem AufBauWerk – Unternehmen für junge Menschen war es ein Anliegen einen Ort des Austausches und der Verbundenheit zu unterstützen.

Die Selbsthilfegruppe Sternenkinder trifft sich nach der Weihnachtspause am Mittwoch 5. Februar das nächste Mal im Selbsthilfetreff am Rechten Iselweg.
Immer am ersten Mittwoch des Monats (außer Jänner, Juli und August) sind betroffene Eltern eingeladen, um 18 Uhr miteinander zu sprechen, voneinander zu hören und den Sternenkindern und der Trauer in einem geschützten Rahmen Zeit zu schenken. Anmeldung ist nicht notwendig, bei Fragen oder auch für ein Einzelgespräch kann man sich aber gerne jederzeit melden:Monika Pucher-Schweiger (betroffene Sternenkindmama): 0676 32 54 540 (abends) oder bei Krankenhaus-Seelsorgerin Maria Radziwon 04852 606 85201 (vormittags)

Foto: v.l.n.r.:
Bianca Wehmeier (Gender & Diversity Beauftragte Aufbauwerk)
Monika Pucher-Schweiger (Sternenkindmama)
Mag. Maria Radziwon (Krankenhausseelsorgerin)
Gabriel, Theresia und Dominik (Trainees)
Isis FRITZ (Standortleitung Job Training Nikolsdorf – Schloss Lengberg)

Eine Woche der Hoffnung und Zuversicht

Eine Woche der Hoffnung und Zuversicht

Die Woche der Workshops zum Thema „Suizidprävention“ unter dem Motto „Reden rettet Leben“ war ein voller Erfolg. Das Hauptziel von diesem Projekt war, Erwachsene und Jugendliche zu stärken und zu bilden bevor Suizidalität überhaupt entsteht. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops arbeiteten wir daran, das Thema Suizidalität zu enttabuisieren und ein weitreichendes Bewusstsein dafür und Wissen darüber zu schaffen.  Wir haben eingeladen an unseren Veranstaltungen teilzunehmen, die darauf abzielten, Hoffnung und Zuversicht zu fördern. Gemeinsam wollten wir das Schweigen brechen und zeigen, dass es immer einen Ausweg gibt. Als Kooperationspartner haben wir uns aufgrund der Fülle die HPE – Hilfe für Angehörige psychisch kranker Menschen, das PSZ (Psychosoziales Zentrum Lienz) sowie die Dekanatsjugend Lienz (für die höherbildenden Schulen) sowie das Bildungshaus Osttirol mit ins Boot geholt.  

Die Ausstellung „Suizid. Eine Woche der Hoffnung und der Zuversicht. Reden rettet Leben“ im Bildungshaus Osttirol war von Montag, 7. Oktober bis Freitag, 11. Oktober 2024 ganztags geöffnet. Begleitet wurde die Ausstellung von einem dichten Rahmenprogramm für Schulen sowie Abendvorträgen und Workshops für die breite Öffentlichkeit.

Durch offene Gespräche, praxisnahe Übungen und den Austausch von Erfahrungen konnten Ängste und Missverständnisse abgebaut werden. Besonders positiv hervorzuheben ist, wie die Teilnehmer lernten, frühzeitig Anzeichen von Suizidgedanken zu erkennen und sich selbst sowie anderen aktiv zu helfen. Der Workshop hat nicht nur das Bewusstsein für psychische Gesundheit gestärkt, sondern auch eine wertvolle Plattform für Unterstützung und Austausch geschaffen. Wir sind stolz auf die Offenheit und das Vertrauen, das in der Gruppe aufgebaut wurde. Ein großer Schritt hin zu einer stärkeren Prävention und einem sensibleren Umgang mit diesem Thema. 

Alberta Sturm-Frauenschuh und Barbara Kunzer standen  als Ansprechpersonen für Suizid-Prävention und Suizid-Postvention im Rahmen der Öffnungszeiten der Ausstellung im Bildungshaus Osttirol für Auskünfte an der „AnsprechBAR“ zur Verfügung. Die Jugendlichen zeigten großes Interesse und Engagement, sich mit einem sehr wichtigen und oft tabuisierten Thema auseinanderzusetzen.

Ganz besonders für Jugendliche ab der Oberstufe wurde  die Wanderausstellung „SUIZID – Gegen die Mauer des Schweigens“ mit Begleitung und einem Workshop zum Thema KRISE: Prävention und Unterstützung angeboten. Es waren auch erlebnisorientierte Elemente, wie eine „Klagemauer“ (enge Zusammenarbeit mit der Tiroler Fachberufsschule, angehenden Maurerinnen und Maurern haben dafür  eine „Klagemauer“ vor dem Bildungshaus geschaffen um Belastendes und Schweres abladen zu können) – und eine „Colourful Box“ – um die Buntheit des Lebens zu spüren – Teil des Workshops. Die Jugendlichen haben so  eine gute Informationsbasis und Stärkung für ihren Alltag aus diesen Vormittagen mitnehmen können. Alberta und Barbara sind ab Mitte November in Schulen unterwegs, um weitere Workshops mit Schulklassen durchzuführen.