Am 5. November fand zum 7. Mal die Verleihung des Österreichischen Pflege- und Betreuungspreises statt.
Die Selbsthilfe Osttirol erhielt eine Anerkennungsurkunde für besonderes Engagement in der Pflege und Betreuung für ihr Projekt „Hilfe für pflegende Angehörige.
Unsere Geschäftsstellenleiterin Christine Rennhofer Moritz durfte die Urkunde als Vertretung der Selbsthilfe Osttirol im Marmorsaal des Sozialministeriums entgegennehmen.
Wir in der Selbsthilfe Osttirol sehen unseren Auftrag darin, gerade den Bereich der pflegenden Angehörigen dahingehend zu unterstützen, dass sie ihrer „Stabilisator-Funktion“ für die Gesellschaft auch gewachsen sind.
Ziel der Fortbildungsreihe war pflegende Angehörige, die selbstverständlich auch zeitlich durch die Pflege sehr eingeschränkt sind, in kurzer Zeit und ohne großem finanziellen Aufwand eine umfangreiche und professionelle Schulung zur Verfügung zu stellen, die bei der täglichen Arbeit Unterstützung und Sicherheit bietet. Die Vortragenden waren Spezialisten im eigenen Bereich und haben in einfachen theoretischen Anleitungen und praktischen Übungen das nötige Know-how für die Betreuung und Pflege zuhause vermittelt.
Die Auszeichnung wurde von der Volkshilfe 2006 ins Leben gerufen und rückt das Engagement pflegender Angehöriger, ehrenamtlicher HelferInnen und pflegender Kinder und Jugendlicher in den Mittelpunkt. Außerdem werden Unternehmen, die Verantwortung im Pflege- und Betreuungsbereich übernehmen, ausgezeichnet. „Mit dem Pflege- und Betreuungspreis zeichnen wir besondere Menschen aus, und Unternehmen, die auch in diesem Bereich Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen übernehmen. Zum ersten Mal trägt der Pflege- und Betreuungspreis den Namen „Luise“, nach einer der Gründerinnen der Volkshilfe, Luise Renner“, so der Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger. Die PreisträgerInnen 2014 wurden von einer Fachjury ermittelt.
Rund 120 Menschen besuchten die Preisverleihung, darunter zahlreiche VertreterInnen von Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen und Interessenvertretungen. Sozialminister Hundstorfer dankte in seiner Rede für die aufopfernde Tätigkeit und hohe menschliche Kompetenz, die pflegende Angehörige tagtäglich erbringen. „Pflegende Angehörige sind großen psychischen Belastungen ausgesetzt. Sie sehen sich täglich mit der Situation konfrontiert, dass Menschen, die man liebt, auch leiden müssen. Aber sie sind nicht alleine und mir es wichtig zu betonen, dass ich alle Maßnahmen im Pflegebereich wie Pflegekarenz, Pflegeteilzeit oder Sozialversicherungsschutz immer auch unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung Ihrer Situation als pflegende Angehörige prüfe“, sagte der Minister.